8. Inklusive Sommerferienfreizeit des Gehörlosen Sportverein Braunschweig

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Ferienspaß auf Langeoog

 

Endlich Ferien, endlich Sommerspaß am Meer und ausspannen. 14 Tage, vom 22.07.2021 bis zum 04.08.2021, verbrachten im Zeltlager der Sportjugend Niedersachen 21 Teilnehmer*innen und 7 Betreuer*innen eine inklusive Sommerferien-Freizeit auf der Nordseeinsel Langeoog.

 

Nach 2018 hat der GSV Braunschweig wieder eine inklusive Sommerferienfreizeit auf die Beine gestellt. 2020 musste sie leider wegen der Corona Pandemie ausfallen. Unterstützt wurde die Freizeit von der Aktion Mensch, der Braunschweiger Sparkassen-Stiftung, der Kroschke Kinderstiftung und der KJP Förderung über die Deutsche Gehörlosen Sportjugend (dgsj)

 

 

Schon am Mittwoch den 21. Juli, dem letzten Schultag vor den Sommerferien ging es los. Direkt nach der Zeugnisausgabe trafen sich die Schülerinnen und Schüler des Landesbildungszentrum für Hörgeschädigte in Braunschweig im Vereinsheim des GSV im Bürgerpark, um die letzten Vorbereitungen zu treffen. Packtaschen, Schlafsäcke und alles was so gebraucht wird, wurde geprüft und versandfertig gemacht. Mit im Gepäck auch 120 Schnelltestkits, Einmalkleidung, um die notwenigen Test auf der Insel durch zu führen. Leiterin Sonja Jussen hat extra eine Online Schulung des DRK mitgemacht, um die Tests ordnungsgemäß durchführen zu dürfen.

Voraussetzung für die Teilnahme an der Freizeit war ein tagesaktueller, negativer Corona Test. Deshalb gingen alle Teilnehmer*innen noch am Nachmittag des Mittwoches zum Drive Inn Testzentrum auf dem Messegelände, um den Test zu machen. Ergebnis, alle waren negativ und können somit auf Reisen gehen.

Am Vorabend der Abreise nach Langeoog gab es noch eine Hot Dog Party, bevor es auf Luftmatratzen und Schlafsäcken ins Bett ging.

 

        

Donnerstagfrüh um 5.00 Uhr hieß es aufstehen und frühstücken. Mit teils verschlafenen Gesichtern wurde der Reisebus um 06.30 gepackt, damit pünktlich um 6.45 Uhr die Reise nach Langeoog losgehen konnte. Ein Zwischenstopp in Lehrte brachte dann noch weitere 12 Teilnehmer*innen aus dem Kreis Hildesheim und Peine an Bord des Reisebusses. Damit waren 11 nichtbehinderte, 10 hörgeschädigte und 7 Betreuer*innen der inklusiven Sommerferienfreizeit auf der Fahrt nach Langeoog. 

 

Eine Besonderheit war der Reisebus der Fa. Edzard, denn der war mit einer Heberampe für Rollstühle ausgerüstet, denn sonst wäre die Mitnahme von Leiterin Sonja Jussen nicht möglich gewesen.

  

 

Pünktlich um 12 Uhr kam man im Fährhafen in Bensersiel an. Zeit genug das Reisegepäck und die Materialien für eine 14tägige Freizeit an Bord der Fähre zu verstauen, bevor es dann 13.30 auf See ging. Auch Zeit genug für ein Gruppenfoto vor dem Fähranleger.

 

Auf der Insel dann die 4 Kilometer lange

Fußmarsch zum Zeltlager, anschließend die

Verteilung auf die Zelte, die zu Corona Zeiten nur

mit 2 Personen belegt werden durften. Ein erstes

Kennlernen machte den Anreisetag rund.

 

Ab dem nächsten Tag begannen das Inselleben und

die Sommerferienfreizeit, mit täglich wechselndem

Programm. Zuerst stand das Kennenlernen des

Zeltlagers, des Strandes und der näheren

Umgebung auf der Tagesordnung.

 

 

Je nach Wetterlage, die Tage waren manchmal nass und windig, wurde kräftig gebadet, Fahrrad gefahren, Minigolf gespielt, oder in einer AG Gebärden gelernt.

 

 

Schließlich war es eine inklusive Ferienfreizeit mit hörgeschädigten und nichtbehinderten Kindern und Jugendlichen. Grüppchenbildung war nicht so gern gesehen. Alle haben sich aber gut verstanden, auch wenn es manchmal mit Händen und Füßen war.

  

 

Das Zeltlager auf Langeoog wird von der Sportjugend Niedersachen betrieben. Lange stand die Öffnung des Zeltlagers auf der Kippe. Mit einem umfangreichen Hygienekonzept konnte das Lager stattfinden. Viele Gruppen aus Niedersachsen nutzten, auch außerhalb der Sommerferien, die Möglichkeit Freizeiten dort zu verbringen.

Alle 3 Tage mussten alle einen Corona Schnelltest machen.

 

Gott sei Dank, alle Tests waren negativ.

  

 

Höhepunkte der Ferienfreizeit waren eine Kutterfahrt zu den Seehundbänken und zum Krabbenfang, sowie eine Wattwanderung. Auf dem Kutter konnten alle hautnah die Krabben und Krebse anfassen und auch das „Krabben pulen“ wurde geübt. Jeden Tag gab es etwas Neues zu sehen und zu erleben.

  

 

Den Abschluss bildete das „Holi Fest“, wo sich die Teilnehmer mit buntem Farbpulver einreiben und gegenseitig bewerfen. Keine Angst, die Farbe ging wieder ab.

  

 

Nach 14 Tagen war der Ferienspaß leider zu Ende. Noch einmal ein Corona Schnelltest, dann ging es auf die Fähre nach Bensersiel und dann mit dem Bus wieder gen Braunschweig. Aber vor der Ankunft musste noch ein Stopp beim Burger King gemacht werden, damit alle gesättigt von den Eltern in Empfang genommen werden konnten.

 

Die nächste inklusive Sommerferienfreizeit 2022 ist schon gebucht.